Spy Filmposter
© 20th Century Fox

Filmkritik: Spy

 

Susan Cooper (Melissa McCarthy) ist eine bescheidene Schreibtisch-Agentin bei der CIA. Über Funk gibt sie ihrem Partner, dem charismatischen Top-Agenten Bradley Fine (Jude Law), die nötigen Informationen für seine Einsätze, bleibt sonst jedoch im Hintergrund. Und dass, obwohl sie über die Zeit eine ziemliche Schwäche für den gutaussehenden Spion entwickelt hat. Als er jedoch während eines Einsatzes den Machenschaften der schönen, aber skrupellosen Raina Boyanov (Rose Byrne) zum Opfer fällt und ein weiterer Top-Agent, der großmäulige Rick Ford (Jason Statham), ebenfalls in Gefahr gerät, meldet sie sich freiwillig, um Undercover in die Welt der Drogendealer und Ganoven einzutauchen und die Welt vor einer Katastrophe zu bewahren. Gleichzeitig bietet sich ihr die Chance ihren Partner zu rächen und zu beweisen, dass auch sie das Zeug zu einer echten Agentin hat. In teils skurrilen Tarnungen, etwa als geschiedene Katzenliebhaberin aus Iowa, reist Susan um die Welt, um den Auftrag ihres Partners zu Ende zubringen und Raina das Handwerk zu legen. Das ist jedoch leichter gesagt, als getan.

SPY - SUSAN COOPER UNDERCOVER markiert nach den internationalen Hits BRIDESMAIDS („Brautalarm“, 2011) und HEAT („Taffe Mädels“, 2013) die dritte Zusammenarbeit von Autor-Regisseur Paul Feig und Melissa McCarthy. Hier ergänzt Feig den Humor und die komödiantischen Aspekte, die Markenzeichen dieser Zusammenarbeit geworden sind, durch eine hohe Dosis Action und prachtvolle europäische Schauplätze, an denen sich die Agentengeschichte entfaltet. Melissa McCarthy glänzt hier erneut mit ihrem Humor und schauspielerischen Talent und beweist, dass sie das Zeug zu einem weiblichen James Bond hat.


Neben ihr sind vor allem auch Jude Law und Jason Statham zu loben. Law gibt in diesem Film den Spion im klassischen Bond-Style und empfiehlt sich damit fast schon als Nachfolger für Daniel Craig. Jason Statham hingegen beweist, dass er nicht nur mit körperlicher Präsenz, sondern auch durch sein komödiantisches Talent, das er hier erstmals voll ausleben darf, punkten kann. Alles in allem ist SPY eine kurzweilige Agentenkomödie mit viel Action und Humor, die es sich jedoch nicht nehmen lässt, den großen Bond einmal gehörig durch den Kakao zu ziehen. Schon die Anfangssequenz wird bei Bond-Fans Erinnerungen an Maurice Binders legendäre Intros wachrufen und auch die z.T. schrägen Gadgets, die Susan für ihre Mission erhält, lassen einen an Q´s geniale Erfindungen denken. Wer kurzweilige Unterhaltung mag, wird diesen Film lieben. Alle anderen, denen McCarthys Humor nicht liegt und denen die teils derben Späße zu weit gehen, sind hier falsch. Auch manche Kampfsequenzen und Actionszenen sind recht explizit in ihrer Darstellung und daher für jüngere Zuschauer in dieser Art nicht geeignet.


Wir vergeben 6 von 8 Punkten für diesen Film. [zurück...]

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