Buchkritik
"Prinzessin ohne Furcht und Tadel" von Katie MacAlister
Als Leo Mortimer, seines Zeichens Spion im Dienste Ihrer Majestät, in Dänemark ein Kätzchen vom Baum rettet und dabei von den Wachen des Königs überrascht und schwer verwundet wird, glaubt er sein letztes Stündlein hätte geschlagen. Wie es der Zufall aber so will, findet ihn Prinzessin Dagmar in ihrem Garten und beschließt, um der Willkür ihrer Cousins Friedrich zu entkommen, den Bewusstlosen zu heiraten. Leo erwacht auf dem Weg nach England mit einer unbekannten Ehefrau und allerlei Chaos, das Dagmar mitbringt. Während er versucht sich an die Trauung, wie auch ihre erste Begegnung zu erinnern, erwacht in Leo eine überraschend tiefe Zuneigung zu Dagmar, die sein Leben in mehr als einer Hinsicht völlig auf den Kopf stellt.
Kritik:
Prinzessin ohne Furcht und Tadel ist der vierte Band von Katie MacAlisters historischer Noble-Serie. Wie schon die anderen Teile überzeugt er mit Witz und absurden Dialogen, aber auch sehr liebenswürdigen Charakteren. Der Schreibstil ist, wie von Frau MacAlister nicht anderes gewohnt, leicht und beschwingt. Mit ihrem Gespür für absurde Situation, die auch hier nicht zu kurz kommen, und einen unglaublichen Sinn für Humor, schafft sie es einen erneut in ihren Bann zu ziehen. Und wenn man ehrlich ist, wer bei diesem Buch nicht wenigstens schmunzelt, hat einfach keinen Sinn für Humor. Auch die Charaktere sind wieder sehr sympathisch, allen voran Dagmar. Mit ihrer naiven, unschuldigen Art und ihrer teils absoluten Unkenntnis sorgt sie für mehr als einen Lacher und treibt damit den armen Leo in den Wahnsinn. Leo selbst ist ein gestandenes Mannbild, Spion Ihrer Majestät, aber hier wäre es schön gewesen etwas mehr über ihn und seine Vergangenheit oder überhaupt zu seiner Person zu erfahren. Man triff außerdem lieb gewonnene Charaktere aus den vorangegangenen Bücher wieder, die ebenfalls ihren Teil zum allgemeinen Chaos beitragen. Die Story selbst fokussiert auf die Beziehung zwischen Leo und Dagmar, streut zum Ende hin aber auch einen kleinen Krimianteil mit ein, der jedoch nur Nebensache ist. Alles in allem ein schönes Buch, um es sich mal wieder auf dem Sofa oder der Liege im Garten gemütlich zu machen und herzhaft zu lachen.
Ich vergebe 4,5 von 5 Lesezeichen. [zurück...]