Neil MacGregors - „Shakespeares ruhelose Welt“
© der Hörverlag

Literaturspielplatz: Neil MacGregor - "Shakespeares ruhelose Welt"

 

Der bekannte Comedian Bastian Pastewka versucht sich auf einem neuen Feld: Er inszeniert Sir Arthur Conan Doyles „Der Hund der Baskervilles“ klassisch - und doch ganz anders.

 

„Shakespeare“, dieser Name weckt sehr unterschiedliche Erinnerungen oder Emotionen. Dieser Klassiker mag vielen noch aus der Schulzeit bekannt sein, mag Erinnerungen an Aufführungen des Sommernachtstraums oder Hamlets wachrufen. Der englische Dramatiker ist Aushängeschild des modernen Theaters und seine Stücke werden immer wieder auf kleinen und großen Bühnen gespielt. Doch Shakespeare ist mehr als ein ewiger Klassiker, er ist ein Revolutionär, der das moderne Theater erschafft. In seinen Stücken gibt es nichts, was es nicht gibt. So fremd die Sprache auf viele seine Leser oder Betrachter seiner Stücke auch wirken mag, so sind doch viele seine Motive und Plots bis heute Kern des Hollywood-Kinos und der Gegenwartsliteratur.

Anhand von 20 Objekten führt Neil MacGregor - der Direktor des British Museum - mit seinem Buch „Shakespeares ruhelose Welt“ in die Zeit Shakespeares ein. Dabei gelingt es ihm spielend den Leser, wie auch den Hörer des 2014 erschienen Hörbuches, mit in eine Epoche des Wandels zu nehmen. Er versteift sich nicht auf theoretische Betrachtungen, sondern stellt die Menschen und ihre Zeit in den Mittelpunkt. Dabei wird deutlich, in welcher von Verwirrung und Umbrüchen geprägten Epoche Shakespeare lebt: Politische und religiöse Überzeugungen veränderten sich am Übergang vom 16. Zum 17. Jahrhundert, die wirtschaftliche Welt wurde unter Elisabeth I. global. Der englische Dramatiker greift diese Veränderungen und Brüche auf, sie bilden die Blaupause hinter jener Welt, die er in seinen Dramen entwirft.


So ist es kaum verwunderlich, dass Shakespeare - kaum hatte Francis Drake als erster Engländer mit seinem Schiff, der „Golden Hind“, die Welt umsegelt - den unverschämten Diener Dromio auf Entdeckungsreise schickt: In „Komödie der Irrungen“ möchte er den Körper eines armen Dienstmädchens umrunden. In seinem bis heute viel gespielten „Sommernachtstraum“ lässt Shakespeare Puck schließlich sagen: „Rund um die Erde zieh’ ich einen Gürtel / in viermal zehn Minuten“.

 

Wie sich in kürzester Zeit die Weltwahrnehmung ändert, zeigt Neil MacGregor anhand einer Gedenkmünze zu Drakes Reise. Um dann im nächsten Kapitel wieder neu auf die Zeit und Shakespeares Stücke zu blicken.


In die Welt zwischen dem 16. Und 17. Jahrhundert und in die Welt des Dramatikers führt das aufwendig inszenierte Hörbuch „Shakespeares ruhelose Welt“. Die 6 CDs machen Lust auf immer neue Zeitreisen.

Neil MacGregors „Shakespeares ruhelose Welt“ ist im Hörverlag auf sechs CDs erschienen, kostet 29,99 Euro und macht Lust immer wieder reinzuhören. [zurück...]