Tanz der Wölfe von Patricia Briggs
© Heyne Verlag

Buchkritik: Tanz der Wölfe

 

Eigentlich hatte Mercedes Thompson vor am Tag nach Thanksgiving mit ihrer Stieftochter Jesse einen kleinen Einkaufbummel zu machen. Doch plötzlich kommt es anders. Ein ungutes Gefühl beschleicht sie und dann bricht auch schon die Hölle los. Von Ben erfährt sie, dass das Rudel entführt wurde und mit ihm Mercys Ehemann und Gefährte Adam. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, versuchen mehrere Attentäter einen Anschlag auf sie zu verüben. Mit Hilfe von Ben, dem Feenwesen Tad und Asil versucht Mercy daraufhin nicht nur zu überleben, sondern auch Adam zu finden und aufzudecken, wer hinter der Entführung steckt. Was sie jedoch erfährt, könnte sich nicht nur für sie und ihr Rudel, sondern für sämtliche Menschen und Gestaltwandler Nordamerikas als Gefahr herausstellen.

 

Mercy Thompson ist zurück, endlich! Vier Jahre mussten eingefleischte Fans auf ein neues Abenteuer des Walkers warten, aber es hat sich gelohnt. Die Story spielt einige Monate nach dem letzten Buch. Mercy hat die Begegnung mit dem Flussteufel während ihrer Flitterwochen nur knapp überlebt und eigentlich wollte sie nur mit Jesse, Adams Tochter aus erster Ehe, den Black Friday nutzen, um ein paar Schnäppchen für das Rudel zukaufen, doch wie so oft, war das dann auch schon genug Idylle für sie. Auf dem Parkplatz von Walmart überkommt sie ein ungutes Gefühl, dass sich für sie bestätigt, als plötzlich Ben, ein Mitglied des Rudel, auftaucht, blutend und unter Drogen gesetzt. Von ihm erfährt sie, dass das Rudel entführt wurde und Mercy wäre nicht Mercy, wenn sie sich nicht wieder mit Leib und Seele auf diese Aufgabe stürzen würde.

 

Es ist sehr schön, Mercy bei ihrer Suche zu zusehen und vor allem wie sie sich immer wieder mit sehenden Augen in Schwierigkeiten bringt. Bei all ihren Fehler macht sie das sehr menschlich und glaubhaft, was einem Schriftsteller nicht immer mit seinen Figuren gelingt. Man trifft auch viele Charaktere aus früheren Büchern wieder wie Mercys Freund Zee, den Vampir Stefan, den Werwolf Asil und natürlich Marsilia, die intrigante Herrin der örtlichen Vampir- Siedhe. Schön ist auch, dass es zwei Kapitel in dem Buch gibt, die ausschließlich aus Adams Sicht geschrieben sind. Eine gute Wahl von Patricia Briggs, da es um wichtige Ereignisse geht, die Mercy selbst nicht miterlebt. Neben all dem Abenteuer und der Spannung kommt aber auch die Tragik nicht zu kurz, denn es heißt Abschied nehmen, ein Abschied, der noch Auswirkungen auf nachfolgende Bücher haben wird. Zusammenfassend ist Tanz der Wölfe ein weiteres tolles Buch aus der Feder von Patricia Briggs, die erneut beweist, was für eine großartige Geschichtenerzählerin sie ist. Es bleibt nur zu hoffen, dass wir auf ein neues Abenteuer von Mercedes Thompson nicht wieder vier Jahre warten müssen.

 

5 von 5 Lesezeichen für dieses wunderbare Buch. [zurück...]