Retten, Löschen, Bergen, Schützen so lassen sich die wesentlichen Aufgaben der Feuerwehr zusammenfassen. Dass in einem Notfall die Feuerwehr in kurzer Zeit vor Ort ist, ist für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit. Ohne Freiwillige und Ehrenamtliche wäre es jedoch nicht möglich dies aufrecht zu erhalten. Für viele Jugendliche und Erwachsene ist die Feuerwehr Hobby, Freizeitbeschäftigung oder Lebensaufgabe. Daniel Steinbrecher – ehemaliger Schüler der Weibelfeldschule und langjähriger Mitarbeiter im AV-Studio – berichtet darüber,
wie es kam, dass er zusammen mit Martin Peichert (Kamera), Robin Tischer (Kameraassistent) und Matthias Schulte (Schnitt) einen Imagefilm mit dem Titel „Bist du bereit?“ für die Feuerwehr in Dreieich produzierte.
Die Motivation für diesen Film entstand bereits vor etwas mehr als anderthalb Jahren. Als Mitglied und Quereinsteiger bei der Feuerwehr Dreieichenhain und ehemaliger Pressewart der Einsatzabteilung bin ich nun im fünften Jahr als aktives Mitglied tätig. Schnell stellte sich durch die Arbeit im Feuerwehrausschuss und in Gesprächen heraus, dass auf die Einsatzkräfte in den nächsten Jahren ein steigender Mitgliederschwund sehr wahrscheinlich ist. Sei es aus privaten oder beruflichen Gründen, ist es für viele immer schwieriger zu jeder Tages- und Nachtzeit an 365 Tagen im Jahr abrufbereit sein zu können.
Ebenso können sich viele Menschen unter dem Feuerwehrehrenamt nichts Genaueres vor-stellen. So geistern zwischenzeitlich interessante Gerüchte durch die Straßen der Stadt, dass Dreieich eine Berufsfeuerwehr hätte oder jede der Feuerwehrwachen rund um die Uhr besetzt seien.
Diesen Irrglauben der Bürgerinnen und Bürger und die teils falsche Darstellung unseres wichtigen und nicht wegzudenkenden freiwilligen Ehrenamtes wollte ich mit einem Image-film klar stellen und die Arbeit der Feuerwehren vorstellen. Was definitiv nicht erreicht wer-den sollte, war eine Art von „Blaulicht“-Film, der sich auf Opfer, Katastrophen und Unglücke stürzt und diese verharmlost und den reinen Sensationsjournalismus darstellt.
Nach den ersten Gesprächen mit den Stadtbrandinspektoren Jürgen Becker und Ingo Wingenfeld zeigte sich deutliches Interesse für einen solchen Imagefilm. Auf der nächsten Wehrführersitzung wurde die Idee vorgestellt und nach der Bereitschaft zur Unterstützung sowie die Stadt um Erlaubnis für Ausführung dieses Projekts gefragt. Die detaillierte Projektplanung konnte nun beginnen.
Innerhalb von drei Wochen wurden Locations gesichtet, ein Produktionsteam zusammengestellt, Einsatzszenarien geplant, Darsteller aus den eigenen Reihen angesprochen und Sponsoren gesucht. Nach drei vollen Wochen, welche ohne die reibungslose und große Unterstützung der Stadtbrandinspektoren nicht hätten eingehalten werden können, konnte der Dreh nun beginnen.
Das Wort „egal“, es steht für Gleichgültigkeit und Desinteresse, soll den gedanklichen roten Faden im Kurzfilm übernehmen. Die Zusammenstellung der Bilder und der unterschiedlichen Orte, soll die Einsatzbereitschaft und ehrenamtliche Tätigkeit der Kameradinnen und Kameraden hervorheben. Es wird deutlich gemacht, dass es für uns unerheblich ist, wann ein Einsatz ist, wer die alarmierte Einsatzkraft ist, wo man im Moment ist oder was passiert ist – das spielt für uns keinerlei Rolle, es ist einfach „egal“.
Alle guten Dinge sind drei – auch in jedem guten Kurzfilm! Es werden folglich drei unter-schiedliche Menschen gezeigt, die ein Hobby, ein Ehrenamt teilen. Wir stellen klar, jeder ist für die Feuerwehr wichtig, sei es die Bankangestellte, die gerade beim Einkaufen ist, der Schreiner oder Lagermeister, der gerade seiner Arbeit nachgeht, oder der im Moment noch durch seine Schichtarbeit schlafende Diplomingenieur.
Zwischen der Alarmierung und dem Ausrücken der Kräfte steht für uns als Einsatzkräfte ein ganz bestimmter Ablauf, der in kurzen Ausschnitten gezeigt wird und die Anstrengungen und Belastungen der Kameradinnen und Kameraden zusammenfassend darstellt. Ebenso werden drei mehr oder minder „klassische“ Einsatzszenarien der Feuerwehr kurz vorgestellt. Hiermit möchten wir einen groben Überblick über das breite Aufgabenspektrum der Feuerwehr geben. Es handelt sich einmal um einen Verkehrsunfall, eine Brandangriffsübung und einen Gefahrguteinsatz. Mit diesen drei Einsatzszenarien habe ich versucht die Vielfallt der Aufgaben abzubilden. Es wird somit deutlich, welche anspruchsvollen Tätigkeiten jeder einzelne bewältigen muss und welche verantwortungsvollen Aufgaben die Gruppe zu tragen hat. Einen Abschluss findet der Kurzfilm mit motivierenden und angemessenen Worten zur Mitgliedergewinnung für eine weiterhin starke Dreieicher Feuerwehr. [zurück...]