Die fortlaufende Dokumentationsreihe „Impressionen aus der Schweiz“ führt zu den schönsten Orten der Schweiz. Neben Einblicken in die unterschiedlichen Landschaften der Eidgenossenschaft
entdeckt die Kamera aber auch immer wieder das reiche Brauchtum und die Kultur dieser Alpenregion.
Im sechsten Teil unserer Reise durch die Schweiz reisen wir in das Muotatal im Kanton Schwyz. Die Muota, welche dem Tal seinen Namen verleiht, ist ein 29 Kilometer langer Fluss, welcher im
südlichen Bisistal entspringt und durch die Gemeinden Muotathal, Schwyz und Ingenbohl fließt. In Brunnen mündet die Muota in den Vierwaldstättersee. Die Gemeinde Muotathal ist die flächenmäßig
größte Gemeinde des Kantons Schwyz und breitet sich fast der gleichen Fläche aus, wie der gesamte Kanton Zug.
Besonders bekannt ist das Muotatal für die Muotathaler Wetterschmöcker, welche jedes Jahr eine Wetterprognose erstellen. Dieser liegen Beobachtungen in der Natur und der Tiere zu Grunde. Im
Muotatal befindet sich mit dem Hölloch eines der längsten Höhlensysteme der Welt. Bislang sind 200 Kilometer erkundet. An den Schlichenden Brünnen in der Balm tritt Grundwasser direkt an die
Erdoberfläche. Diese Quelle ist eine hydrologische Messstelle des Bundesamtes für Umwelt und steht in Korrespondenz zum Hölloch. Das Wasser der Muota wird bis zur Mündung in den
Vierwaldstättersee mehrfach zur Stromgewinnung genutzt.
Auch in der Geschichte hat das Muortatal von sich reden gemacht: Als in der Zeit der Französischen Revolution russische, englische und österreich-ungarische Truppen versuchten die Erfolge der französischen Revolutionsarmee zu revidieren wurde es zum Schlachtfeld. Im zweiten Koalitionskrieg wagte sich der russische General Suworow ins Muotatal, wo es zu einer Schlacht mit den Franzosen kam. Auf dem Rückweg flüchtete Suworow mit seinen Truppen über den Pragelpass nach Glarus. Der Pragelpass ist eine Parallelverbindung zum Klausenpass, welchen wir im zweiten Teil besuchten. Seine Passhöhe befindet sich auf 1548 Metern über Meer.
Im hintersten Teil des Muotatals, im Bisistal, befindet sich die Glattalp, wo mit -52,5 Grad Celsius am 7. Februar 1991 der schweizer Minustemperaturrekord gemessen wurde.